aufgeschlagene , blutige, kaputte Ohrspitzen und Ohrränder
Das leidige Thema der blutigen und kaputten Ohrrändern bei Rhodesian Ridgebacks.
Dieses Problem tritt aber nicht nur beim Rhodesian Ridgeback auf,
sondern auch bei anderen Hunderassen wie zum Beispiel dem Deutschen Pinscher, Terrier, Dackel, Dobermänner
und auch bei Podencos (die Stehohren haben) .
Die Behandlung ist äußerst schwierig. Und intensiv.
Bei uns hat es, so angefangen!!!
Ich war mit unserer fast 1 Jahr alten Dasha spazieren und wir haben einen Artgenossen getroffen.
Die beiden spielten vergnügt. Nachdem sich unsere Wege wieder trennten, sah ich, das Dasha oben auf dem Kopf, zwischen den Ohren, blutig war.
Ich untersuchte sie und stellte fest, das sie eine kleine Wunde an ihrem linken Ohrrand hatte.
Garnicht tragisch!!! Also...mit einem Taschentuch weggewischt und weiter.
Dasha tobte weiter durch die Felder. Als sie dann einige Zeit später zu mir kam, war ich geschockt.
Sie sah aus als hätte sie ein Tier gerissen. Das Blut tropfte an ihrem Ohr runter und lief ihr an der ganzen linken Seite herunter.
Also ab nach Hause. Erstmal hab ich Bepanthen Wund und Heilsalbe draufgeschmiert.
Es sah alles so harmlos aus, es sollte sich aber herausstellen das es ein langlebiges Problem wurde.
Dies wiederum lag natürlich auch daran, das ich Dasha nicht von Anfang an richtig behandelt habe.
Um anderen das zu ersparen , schreibe ich diesen Bericht.
Durch den Erfahrungsaustausch mit anderen "Leidensgenossen" kann ich inzwischen sagen,
das das Problem meisstens zum ersten mal im Alter von etwa 7 Monaten auftritt,
sich dann steigert und im Alter von über 2½ Jahren tritt es kaum noch auf.
Die Jahreszeit spielt auch eine Rolle. Meistens im Herbst oder Winter. Wenn es feucht draussen ist und die Hunde sich vermehrt schütteln.
Von anderen musste ich mir sogar Geschichten anhören, wie....Unser TA hat gesagt :
"Kalzium-Mangel, Futterumstellungen, etc" .. blödsinn!!!
Wir haben natürlich auch sehr viel ausprobiert.
So versuchten wir es anfangs mit verschiedenen Salben und Cremes, haben die Ohren meisstens mit Pflastern (bitte kein Leukoplast) abgeklebt oder mit Schals oder Strumpf am Kopf fixiert, damit sie sich nicht schütteln konnte.
Dazu kommt noch , das die Ohren sehr gut durchblutet sind.
Am Anfang war das teilweise so schlimm, daß das Blut beim Kopfschütteln regelrecht an die Wände und Möbel gespritzt ist.
Zeitweise hatte sie es an beiden Ohren gleichzeitig.
Das kommt dadurch, das sich beim schütteln, beide Ohren mit einer enormen Geschwindigkeit gegenseitig auf peitschen.
Deshalb ist es auch so schwierig das es endlich verheilt. Ein Teufelskreis!!!
Bei Dasha haben wir es mit Socathyl und Propolis-Salbe in den Griff bekommen.
Kolloidales Silberwasser (Stopt die Blutung ) und Propolis-Puder (trocknet die Wunde aus ) ist bei uns das beste gewesen...
Sie müssen versuchen ihren Hund am schütteln der Ohren zu hindern, nur so, kann es schnell abheilen.
Mit einer Kopfhaube evtl. Ich habe meinen Hunden die Ohren getapet.
Mit Durapore 3M Tape von Ohr zu Ohr...Hier mal ein Bild
Andere haben diese Mittelchen benutzt:
Melkfett
Ringelblumen-Salbe
Silicea -Globuli
Arnica C30
Actihaemyl Salbe
Bepanthen Wundsalbe
Zinksalbe
Panalog
Teebaum-Öl
Vaseline
Nachtkerzen-Öl
Gelee-Royal
Propolis / Creme
HYDROKOLLOIDPFLASTER ---soll auch sehr gut helfen
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Hier noch ein homöopathischer Tipp
Am Ohrrand - innen und außen - die Haare etwas entfernen (1-1,5 cm).
Die Wunde mit Hypericum-Öl reinigen und behandeln. Nach ein paar Tagen dann auf eine Arnicasalbe umsteigen.
Den Heilungsprozess durch innerliche Gabe von Arnica fördern.
Am 1. Tag der Einnahme von Arnica D4 jede Stunde 1x1 Globuli (3 Mal), dann nach 3 Stunden 1 Globuli und danach alle 2 Stunden 1 Globuli, dies 2 Mal und dann noch 1 Mal am Abend vor dem Schlafen. Um das Immunsystem des Hundes anzustoßen wird die Gabe am Anfang öfters gemacht.
Die 10 darauf folgenden Tage morgens, mittags und abends je 1 Globuli. Der Erfolg wird nicht ausbleiben und die Wunde bildet eine heilende Kruste, die nicht entfernt werden sollte. Die Kruste fällt von selbst ab. In dieser Zeit nicht mehr mit Creme behandeln.
Ab ca. der 2. Woche auf eine höhere Potenz umsteigen, wenn dies nötig sein sollte, Arnica D12 oder höher bis zur vollständigen Wundheilung.
Falls der Hund Schmerzen oder Berührungsängste hat, sind am Ohrenrand die Nerven gereizt. Hier hilft die zusätzliche Gabe von Hypericum D4 die ersten 5 Tage. Das häufige Kopfschütteln wird geringer und die Heilung dadurch gefördert. Die Kombination von Arnica und Hypericum ist gut bei Verletzungen der feinen Blutgefäße und feiner Nervenstränge.
Die Kruste am Ohrrand nicht entfernen, sondern so lassen bis diese von selbst abfällt. Ein Kratzen mit der Pfote möglichst vermeiden - notfalls dem Hund für einige Tage eine Halskrause anlegen, bis die Kruste sich löst.
Medikation bis zur Heilung der Wunde:
10 Tage 3 x Arnica D 6
10 Tage 3 x Arnica D 6 und 3 x Hypericum D 6
20 Tage 3 x Arnica D 6
7 Tage 2 x Arnica D 6 (morgens,abends)
7 Tage 1 x Arnica D 6 (morgens)
Abschliessend....
Von einer Ohrrand-Amputation oder Verödung rate ich ab, bevor man nicht alles andere versucht hat.
Es ist sehr mühsehlig, aber bitte bleiben dran, um schlimmeres zu verhindern.
Viel Glück und Gute Besserung!!!
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